Dienstag, 14. Juli 2015

Faszinierendes Indien Teil 1

Namaste, Indien heißt uns willkommen

Delhi, endlich da
Nach angenehmen 7 Stunden Flug mit Lufthansa erreichen wir am 15. Juni 2015 Delhi. Es ist kurz vor 1 Uhr morgens. Die Einreiseprozedur erweißt sich als völlig unkompliziert, nach prüfenden Blicken sind wir in Indien.

Hemant begrüßt uns, unser Reiseleiter. Schwarze Augen und jungenhafter Charme, wir sind das erste mal fasziniert.

Auf der Fahrt zum Hotel fällt uns auf, die Menschen schlafen überall. In Parks, auf Gehwegen, auf Auto- und Busdächern, in ihren Rikshas.

Der Montag bietet es sich an, die Freitagsmoschee in Delhi zu besuchen. 25.000 Gläubige finden hier zum Gebet Platz.


Bei der Fahrt durch die Altstadt erahnen wir nur das Gewirr aus Strassen, Gassen und Gässchen. Die Stadt lebt und brodelt, es findet sich kein Meter Gehweg, auf welchem nicht irgendetwas verkauft oder feilgeboten wird. Und es gibt alles: Reifen, Schuhe (alte und neue), Bücher und Tücher, Süßigkeiten, Hühner, Autoteile, Obst, Gemüse, Wasser, Töpfe, Glücksbringer und und und...


 

Bei 42 Grad im Schatten besuchen wir gemeinsam mit vielen indischen Pilgern Mahatma Gandhis Scheingrab Raj Ghat in Neu-Delhi. Der Park ist wundervoll grün, Alexandersittiche sind zu hören, Frauen pflanzen Blumen.


Nur Kühe sind noch nicht zu sehen...
Dafür unzählige Tauben. Die Leute glauben, dass es sich um die Seelen der Verstorbenen handelt. Man findet überall in der Stadt Futterstellen. Und das ist während der ganze Reise zu sehen. Frauen verkaufen Getreide am Strassenrand oder in der Nähe heiliger Stätten. Eine Spende für die Ahnen.


Agra, das Taj Mahal!

Agra, eine 1,5 Millionen-Stadt im Bundesstaat Uttar Pradesh, ist allein wegen des Taj Mahal eine Reise wert. Erhaben und zauberhaft liegt das Taj Mahal über dem Fluss Yamuna, ein Bauwerk in höchster Vollendung. An Wasserspielen und unter alten Bäumen flanierend, träumt man sich in vergangene Zeiten, sinnierend über die große Liebe des Großmoguls Shah Jahan zu seiner Lieblingsfrau Mumtaz Mahal...



Einen fantastischen Blick auf das Taj Mahal hat der Besucher vom Fort Agra. Eben diesen Ausblick hatte der Shah nach seiner Entmachtung durch seinen Sohn als Gefangener im Fort.

Und endlich sehen wir sie, die heiligen Kühe! Sie sind fast überall, zwischen den Ständen, mitten auf der Kreuzung, am Strassenrand. Wenn es sein muss, wird halt um eine Kuh drum herum gekurvt. Egal ob Riksha, Tuk Tuk oder Bus. Die Menschen geben ihnen Früchte, Tomaten, Bananen, Mangos. Und die Kühe geben Milch, eine Symbiose ohne Bedingungen.
 

Tiger...
...bekommen wir leider nicht zu Gesicht. Auch nicht im Sariska Nationalpark. Dafür residieren wir feudal im Vanaashrya Tended Camp. Komfortable Zelte mit Dusche, WC und Klimaanlage sind für eine Nacht unser zu Hause, Kolibris, Pfaue, Schmetterlinge und Geckos unsere Nachbarn.
Auf einem Kamelkarren geht es ins benachbarte Dorf. Unser Kamel heisst Bapu. Wie ich später erfahre, nennen die Inder Mahatma Gandhi liebevoll Bapu, Vater. Im Dorf werden wir bestaunt und wir dürfen frisch geerntete Okraschoten probieren.
 
Die Frauen sind zurückhaltend, die Kinder eher nicht.Der achtjährige Bandenchef sichert sich vorsichtshalber 2 Kugelschreiber...

 
Ein von Dorf zu Dorf ziehender Barde singt für die Bewohner und wird mit etwas Reis und Hirse belohnt.
 
Wasserbüffel grasen, Ziegen und Hunde springen durchs Dorf.
Das Dorf ist  modern, es gibt eine Schule, die Wasserleitung wird gebaut, die Strasse ist ziemlich gut.

 
Auf buckeligen Straßen schaukelt unser Bus Richtung Nordwesten, nach Mandawa. Unser Busfahrer ist übrigens ein durch nichts aus der Ruhe zu bringender Sikh. Souverän fährt er die holprige Piste entlang. Der tüchtige Beifahrer versorgt uns während der Fahrten mit Wasser.

 

Heute übernachten wir in einem waschechten Maharadschapalast bei einem waschechten Maharadscha. Dieser ist leider nicht zu Hause, wir werden trotzdem mit allen Ehren empfangen. Das bedeutet Blumenkänze, Erfrischung, Stirnpunkt oder Bindi und ohrenbetäubende Trommeln.
Im wundervoll beleuchteten Innenhof des Palastes speisen wir zu Abend. Indische Köstlichkeiten, frische Salate, süßes Obst. Gelegentlicher Stromausfall macht die Szenerie noch romantischer, überall stehen Kerzen und Fackeln.
Die Zimmer sind alle unterschiedlich, jedes für sich einzigartig eingerichtet. Plüsch und Pomp in den Suiten, etwas spartanischer die Standardzimmer. Manche Suiten haben sogar eine Schaukel!

 

Am nächsten Morgen geht es zu Fuß durch Mandawa, der alten Karawanenstadt an der Seidenstrasse. Bewohnte und verlassenen Havelis mit prächtigen Malereien künden von vergangenen Zeiten. In den verwinkelten Gassen verlieren wir uns staunend. Junge Männer bieten sich als Fremdenführer an, die meisten sprechen auch deutsch. Den Preis für diese spontanen Führungen sollte man vorher verhandeln... Und ab und an treffen wir eine heilige Kuh. Oder ein Zebu. Oder Ziegen.



Am Freitag, den 17.07.2015, veröffentliche ich dann den 2.Bericht zu meiner Reise. Seid gespannt, ich habe wieder viele Bilder für Euch herausgesucht!



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